Montag, 16. Januar 2012 - Gespräch heute früh im Bus hinter mir:
Er: "Irgendwie wird das diesmal wieder kein richtiger Winter. Zwei Jahre hatten wir Schnee und dann wieder nichts mehr." Sie: "Liegt bestimmt an der Klimaerwärmung. So langsam sollte mal gehandelt werden." Er: "Hör mir damit auf, das ist doch alles nur Panikmache. Außerdem ist noch lange nicht erwiesen, dass der Mensch dafür verantwortlich ist. Das kann auch ganz natürliche Ursachen haben, Klimawechsel hat es schon immer gegeben."
An dieser Stelle kam zum Glück meine Haltestelle, sonst hätte ich mal wieder meinen Mund nicht halten können.
Was spielt es eigentlich für eine Rolle, ob der Klimawandel vom Menschen verursacht wurde oder eine natürliche Entwicklung ist?
Der Klimawandel findet statt, das ist Fakt. Und es werden viele Menschen direkt darunter leiden, weil ganze Inseln und Küstengebiete absaufen werden, auch das ist Fakt. Unumstritten ist auch, dass eine Menge Menschen indirekt darunter leiden werden, zum Beispiel durch Konflikte um Land und Ressourcen. Den Betroffenen wird die Ursache herzlich egal sein.
Weiterhin wissen wir Menschen sehr genau, wie wir einem Klimawandel - ob künstlich oder natürlich - entgegenwirken können. Und selbst wenn wir ihn nicht ganz verhindern können, schaffen wir es vielleicht zumindest, ihn ein wenig aufzuhalten. Dann hätten wir mehr Zeit, um uns an die neue Situation anpassen zu können.
Wenn wir nun diese Möglichkeiten haben, warum sollten wir sie nicht nutzen?
Mal zum Nachdenken:
Sie wohnen in einer großen Stadt. Irgendwann stellen Sie fest, dass es brennt. Vielleicht ist Ihr Haus noch nicht betroffen, aber das der Nachbarn bestimmt. Und es brennt nicht nur ein Haus, sondern ein ganzer Stadtteil.
Sie flüchten ins Freie und hoffen auf die Feuerwehr, denn die könnte das Feuer löschen oder zumindest den Brand eindämmen.
Aber was machen die Feuerwehrleute? Obwohl sie die technischen Möglichkeiten besäßen, sitzen sie in der Wache und spielen Karten. Dabei läuft folgende Diskussion:
"Hmm, es brennt. Sollen wir ausrücken?"
"Ach, ich weiß nicht. Das ist doch nur Arbeit und kostet Geld."
"Stimmt, außerdem ist gar nicht klar, ob der Brand künstlich gelegt wurde oder ob er eine natürliche Ursache hat. Blitzeinschläge gibt es immer wieder, das ist nun mal die Natur."
"Okay, dann lass uns abwarten und weiterspielen, das regelt sich schon von allein..."
Dienstag, 10. August 2010 - Jüngere Mitmenschen werden es vermutlich kaum glauben, aber es gab tatsächlich mal Zeiten ohne Digitalkameras. Fotos mussten mit speziellen Fotoapparaten auf Negativfilm belichtet werden.
Anders als heutige Speicherkarten konnte man diese Filme immer nur einmal benutzen und die Entwicklung im Fotolabor hat noch einmal extra gekostet. Manchmal dauerte die Entwicklung so lange, dass man das Ergebnis seiner Arbeit erst Tage später zu Gesicht bekam.
Und wenn wir in der Zeit noch ein wenig weiter zurückgehen, waren die Fotos noch nicht einmal farbig!
Als Beispiel rechts ein Foto von mir, wie ich im Alter von anderthalb Jahren vor einem Weihnachtsbaum stehe. Das Jahr verrate ich jetzt aber nicht.
Irgendwann habe ich mal gesehen, wie alte Filme nachkoloriert wurden. Ich besitze zwar nicht viele Schwarzweißfotos, aber die wollte ich nun auch einfärben. Und da mich die digitale Bildbearbeitung sowieso interessiert, habe ich mich mit diesem Thema etwas mehr beschäftigt.
Lang ist es her...
Wer ebenfalls alte Schwarzweißfotos herumliegen hat, kann diese von professionellen Firmen kolorieren lassen. Das kostet je nach Größe und Qualität des Originals ab 20 Euro aufwärts.
Aber wer einen PC, einen Scanner, ein gutes Bildbearbeitungsprogramm (zum Beispiel Photoshop, Paint Shop Pro oder das kostenlose GIMP) und etwas Zeit hat, der kann sich das Geld sparen und die alten Fotos selbst kolorieren. Das ist sehr viel einfacher, als mancher denkt.
Vorweg etwas zur Funktionsweise moderner Bildbearbeitungsprogramme:
Gute Programme arbeiten mit sogenannten Ebenen. Die kann man sich wie Folien vorstellen, die ganz oder teilweise transparent sind und alle übereinander liegen. In jeder Ebene kann man Anpassungen vornehmen, ohne das Original ganz unten im Stapel zu verändern.
Schritt 1: Foto einscannen
Um das Foto am PC bearbeiten zu können, muss es erst einmal eingescannt werden. Dies sollte mit einer möglichst hohen Auflösung geschehen, auch wenn es etwas mehr Speicher benötigt. So kann man gleich noch Kratzer oder andere Bildfehler retuschieren.
Für den Ausdruck kann das Foto später wieder verkleinert werden.
Schritt 2: Foto optimieren
Zur Optimierung eines Bildes gehört nicht nur die Entfernung von Kratzern. Man sollte gerade bei Schwarzweißfotos auch die Helligkeit und den Kontrast anpassen.
Das Beispielfoto von mir ist stark überbelichtet, im Gesicht ist kaum etwas zu erkennen. Zur Korrektur benötigen wir eine zweite Ebene. In Photoshop nennt sich das eine "Füll- oder Einstellungsebene".
Hat man diese eingefügt, kann man die Werte über einen Schieberegler verändern. In meinem Beispiel habe ich den Wert für den Kontrast auf "-70" und den Wert für die Helligkeit auf "-50" gestellt.
Schritt 3: Foto kolorieren
Das Kolorieren eines Fotos erfordert das Wissen um die Originalfarben. Denn in einem Graustufenbild lässt sich allein an der Helligkeit nicht erkennen, welche Farbe ein Objekt im Original hatte.
Sind die Farben bekannt, wird es einfach. Es muss eine neue Ebene erstellt werden, die wie eine transparente Folie ganz oben auf das Bild gelegt wird. Und auf dieser Folie beginnen wir mit kräftigen Farben herumzumalen.
Schritt 4: Farbebene transparent schalten
Jetzt muss die Ebene mit den kräftigen Farben nur noch transparent geschaltet werden, damit die Farben dezenter erscheinen und die Details aus dem Original durchschimmern.
Auch dazu gibt es in den meisten Programmen einen Schieberegler, um den Grad der Transparenz für einzelne Ebenen festzulegen. Ich habe die Sichtbarkeit der Ebene mit den Farben von 100% auf 15% herabgesetzt - fertig!
An den kleinen Bildern lässt sich der Unterschied nicht so gut erkennen, daher habe ich mal ein kleines Script erstellt. Fahren Sie einfach mit dem Mauspfeil über den Schieberegler in der Mitte:
Mittwoch, 11. August 2010 - Was macht ein Programmierer, wenn er Langeweile hat?
Er bastelt sich ein kybernetisches Implantat!
Begeistert von den Fähigkeiten der Borg"Sie werden assimiliert, Widerstand ist zwecklos!" aus Star Trek habe ich klein angefangen und mir erst mal eine Tattoo-Uhr gebastelt. Die Implantation der Stromversorgung war zwar unangenehm, aber dafür besitze ich jetzt einen echten Hingucker. Die Uhr sieht aus wie aufgemalt, läuft aber tatsächlich atomgenau.
Taktgeber sind die Schwingungen der Kohlenstoffatome meines eigenen Körpers. Ich habe festgestellt, dass die Uhr kurzzeitig ein wenig schneller läuft, wenn ich mal "auf 180" bin. Meistens passiert das, wenn ich meine Post aus dem Kasten hole oder der Name bestimmter Personen aus meinem früheren Leben fällt. Aber kurze Zeit später synchronisiert sich die Uhr wieder, daher ist das kein wirkliches Problem.
Der Strom zum Betrieb der Uhr wird direkt von den Nerven abgezweigt. Ich produziere so viel Spannung, dass ich bereits über den Einsatz weiterer Implantate nachdenke.
Die Zeiger sind genau wie die restliche Uhr in die Haut eintätowiert, die dabei eingefärbten Hautzellen können jedoch ihre Position ändern. Dies habe ich mittels binärgenetischer Quanten-ProgrammierungWer mehr darüber wissen will, muss hier klicken... realisiert. Die Gene der Zellen wurden von mir so manipuliert, dass bestimmte Zellgruppen je nach Uhrzeit ohne Zeitverlust an eine vorher definierte Position tunnelnTunneleffekt können.
Hier sehen Sie eine Live-Übertragung per Webcam:
Vergleichen Sie die Zeit mal mit der Systemuhr Ihres Rechners. Na, ist das genau?
Anfangs hatte ich noch Probleme mit der Positionsberechnung und ich musste schon mal zwei Stunden nackt vor dem Spiegel stehen, um den verschwundenen Minutenzeiger zu suchen. Ich verrate nicht, wo ich ihn schließlich gefunden habe. Inzwischen sind diese Kinderkrankheiten aber überwunden.
Wenn ich in andere Zeitzonen reise, kann ich die Uhr über einen USB-3.0-Adapter hinter meinem linken Ohr umstellen. Damit könnte ich sogar die Farbe der Uhr ändern.
Allerdings muss ich bei der Verbindungserstellung ganz schön aufpassen, denn einmal erhielt ich nach dem Anschluss an meinen Laptop die folgende Meldung:
Hmm, vielleicht sollte ich das besser nicht im Internet zeigen. Sonst kommt das Finanzamt noch auf die Idee, meine nächste Steuererklärung über diesen Anschluss durchzuführen. Und was da so alles gespeichert ist...
Mein nächstes Projekt betrifft die Implementierung von Glühwürmchengenen. Wenn es klappt, kann ich meine Uhr bald auch bei Dunkelheit ablesen. Wollen wir mal hoffen, dass ich nicht versehentlich die falschen Körperteile zum Leuchten bringe.